Glossar
Agni
Verdauungsfeuer – Umwandlungsfeuer, ist für die körperlichen Stoffwechselprozesse verantwortlich und wandelt Nahrung in Körpergewebe um. Ama sind unverdaute Nahrungssubstanzen (Reste), toxische Stoffwechselprodukte, Schlacken im Körper, welche die Körperkanäle blockieren und die eigentliche Ursache vieler Krankheiten sind.
Arishta
Ayurvedisches Kräuterelixier, medizinierter Kräuterwein, Mischung eines Dekokts mit Melasse und Honig.
Basti
Eine der fünf Reinigungsmethoden der Panchakarma. Medizinischer Einlauf, bei dem ölige Substanzen oder Kräuterabkochungen in den Dickdarm eingegeben werden, mit reinigender oder nährender Wirkung.
Chakra
Feinstoffliches Energiezentrum des menschlichen Körpers – die wörtliche Übersetzung bedeutet »Lichtrad«.
Charaka Samhita
Klassisches Ayurveda-Lehrbuch, älteste Überlieferung über den Ayurveda mit Schwerpunkt Innere Medizin und Philosophie.
Chikitsa
Lehre von der therapeutischen Behandlung.
Dhatu
Elementares Gewebe, aus dem sich der Körper entwickelt und regeneriert, Konzept der sieben Körpergewebe:
Rasa=Plasma; Rakta=Blut; Mamsa=Muskelgewebe; Medas=Fettgewebe; Asthi=Knochenmark; Majja=Nerven; Shukra=Fortpflanzungsgewebe des menschlichen Körpers. Bilden sich in einer festgelegten Reihenfolge.
Gunas
Eigenschaften und Unterscheidungsmerkmale des menschlichen Temperamentes, die eine Wirkung hervorrufen.
Kapha
Bioenergie, grundlegendes Funktionsprinzip der Stabilität und Struktur, bestehend aus den Elementen Erde und Wasser, Hauptsitz im oberen Magen und der Brust.
Khadivasti
Besänftigende lokale Ölbehandlung mittels Teigring, sehr gut geeignet zur Behandlung schmerzender Areale.
Kitchadi
Gekochte Mischung aus Reis, Dal und Gewürzen, leicht verdaulich, viel Protein.
Konstitutionstyp
Einteilung von Menschentypen, die sich nach dem Anteil der Grundenergien Vata (Luft/Äther), Pitta (Feuer/Wasser), Kapha (Erde/Wasser) richtet.
Nadi
Subtiler Kanal im Nervensystem, der aus feinen Feuchtigkeitsfäden besteht, ayurvedischer Name für den Puls
Nasya
Eine der fünf Reinigungsmethoden der Panchakarma, Nasenbehandlung, Einführen von Arzneien in die Nase mit Wirkung auf die Kopforgane.
Ojas
Reinste physiologische Essenz aller Körpergewebe, Lebenselixier und Immunität, vergleichbar mit dem Immunstatus des menschlichen Körpers. Ein gut ausgeprägtes Ojas sorgt für Ausstrahlung, Fruchtbarkeit sowie mentale und körperliche Kraft.
Panchakarma
Wörtlich »die fünf Handlungen”, tiefgreifend wirksames ayurvedisches Reinigungsverfahren, das aus fünf ausleitenden Komponenten besteht: Blutreinigung (Raktamokshana), Abführen (Virecana), arzneiliche Einläufe (Bastis), Gabe von Arzneien in die Nase (Nasya), Therapeutisches Erbrechen (Vamana).
Pitta
Bioenergie, grundlegendes Funktionsprinzip der Umwandlung, bestehend aus dem Element Feuer und wenig Wasser, Hauptsitz im Dünndarm.
Prakriti
Natürliche, physiologische und angeborene Konstitution des Menschen, Geburtskonstitution der Bioenergien (Doshas), bei deren Vorliegen sich die Doshas im persönlichen Gleichgewicht befinden und die bestmögliche Gesundheit vorliegt.
Rajas
Geistige Grundqualität, mentales Prinzip der Leidenschaft, Bewegung, Rastlosigkeit, gehört zur Unreinheit.
Sanskrit
Klassische Sprache der Wissenschaftler Indiens, in der auch die Schriften der ayurvedischen Lehre verfasst sind.
Sattva
Geistige Grundqualität, mentales Dosha, Prinzip der Reinheit und Klarheit, der Harmonie, Bewusstheit, makellose Qualität, Konstanz, psychische Immunität.
Tamas
Geistige Grundqualität, mentales Dosha, Prinzip der Trägheit und Unreinheit, der Passivität, der Ignoranz, des Widerstandes, der geistigen Dumpfheit und der Anhaftung.
Tridosha
Drei Bioenergien Vata, Pitta, Kapha im Zustand des Gleichgewichtes.
Triphala
Wichtiges ayurvedisches Kombinationspräparat bestehend aus den drei Früchten Amalaki, Bibitaki, Haritaki – Darmtonikum, abführend, verjüngend.
Vata
Bioenergie, grundlegendes Funktionsprinzip der Bewegung mit den Elementen Luft und Äther (Raum), Hauptsitz im Dickdarm.
Vikriti
Angeeignete Konstitution des Menschen, die sich durch bestimmte Lebensumstände,
Verhaltensweisen und Ernährungsgewohnheiten ergeben hat. Abweichung von der Natur, Störung
Yoga
Wörtlich »Joch«–Verbindung, Einheit. Eine Methode der praktischen und koordinierten Anwendung von Wissen; in spiritueller Hinsicht die Wissenschaft der Verwirklichung des Selbst, Körperübungen, Atemübungen und Entspannungstechniken zur inneren Ausgeglichenheit.